Hier stand bis gegen 1060 eine Jodokus-Kapelle. Es war die älteste Kultstätte des Heiligen in Deutschland. Der Ort hieß damals Berch/Berg. Erzbischof Anno ließ um 1060 Reliquien der heiligen Walpurgis hierher bringen und dieser Heiligen eine Kirche errichten. Die neue Heilige verdrängte den bisherigen Patron und gab dem Ort den neuen Namen. Jodokus wird seitdem als Nebenpatron verehrt.
Pfarrei St. Walburga, Walburgisstraße 26, 53332 Walberberg
Die Pfarrei Walberberg gehört zum Pfarrverband Bornheim-Vorgebirge.
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Beim Neubau der Kirche wurde die alte J-Kapelle so in den Bau einbezogen, dass sie eine östliche Verlängerung des südlichen Seitenschiffes bildet. Sie misst etwa 3x4 m und ist von einem Kreuzgewölbe überspannt. Mehr Bau-Details vom darüberliegenden Raum usw. bringt Jost Trier (S. 160f). Mittlerweile ist dieser 2009 zu einer Heiltumskammer für die Walburga-Reliquien hergerichtet und zugänglich gemacht worden. Nun hat Walburga nach 1000 Jahren noch einmal ihren Vorgänger verdrängt.
J. Trier berichtet noch von einer spätgotischen hölzernen Reliquienbüste mit Pilgerstab und Buch. Und auf dem barocken Hochaltar, der im Zweiten Weltkrieg verbrannt ist, habe als Assistenzfiguren neben der Madonna eine Walpurgis und ein Jodokus gestanden.
Mehr zu Walberberg und seiner Geschichte finden Sie auf der gleichnamigen Homepage.
Die drei Fotos verdanken wir Hans-Dieter Wirtz, Walberberg.