"Bereits im Jahre 1017 ist in Biewer eine capella bevera urkundlich bezeugt. 1609 wird hier ein Jakobusheiligtum erwähnt. Von der Verehrung des Apostels Jakobus in Biewer zeugt ein auf einem Gebetszettel erhaltenes Jakobuslied. In St. Jost bei Biewer sollen die aus der Eifel, von der Mosel oder vom Rhein auf der Andernacher Route hergekommenen Compostela Pilger gerne ihr Quartier genommen haben. Am westlichen Ortsausgang von Biewer in Richtung Pallien befindet sich ein schon 1238 erwähntes ehemalige Leprosenhaus St. Jost mit einer angebauten Kapelle von ca. 1750, die dem hl. Jodokus geweiht ist."
Walter Töpner, Wege der Jakobspilger, Paulinus Verlag Trier ISBN 3-7902-1310-1
"Es bestand an dem Siechenhaus (Leproserie) St. Jost eine sog. "Schererbruderschaft", d. h. eine geistlich-berufliche Vereinigung von Heilkundigen, deren Aufgabe es war, bei einem Lepraverdächtigen die Diagnose zu stellen, auf Grund welcherdie Unterbringung im Siechenhaus erfolgte." (Lorenzi 13.)